Inhaltsverzeichnis
Beckenschmerzen: Ursachen, Mechanismen und wie Chiropraktik und Osteopathie gezielt helfen können
Einleitung
Beckenschmerzen können das Leben spürbar einschränken. Sie betreffen Menschen in jedem Alter – vom sportlich aktiven jungen Erwachsenen bis hin zu Schwangeren oder älteren Personen. Das Becken ist nicht nur ein stabiler „Knochenring“, sondern die Verbindung zwischen Oberkörper und Beinen. Es spielt bei fast jeder Bewegung eine Rolle: beim Gehen, Sitzen, Bücken, Treppensteigen oder Sport.
Wenn hier etwas aus dem Gleichgewicht gerät, sind die Folgen oft weitreichend. Schmerzen können im unteren Rücken, an den Hüften, im Schambereich oder sogar in den Oberschenkeln spürbar sein. Häufig entstehen sie nicht durch eine einzige Verletzung, sondern durch kleine Fehlbelastungen, Blockaden oder muskuläre Verspannungen, die sich über Zeit summieren.
1) Was genau sind Beckenschmerzen?
Unter Beckenschmerzen versteht man Beschwerden, die im Bereich zwischen unterem Rücken und den Oberschenkeln auftreten. Sie können dumpf, stechend oder ziehend sein. Manchmal treten sie plötzlich auf, manchmal entwickeln sie sich langsam.
Das Becken besteht aus zwei Hüftknochen, die hinten über das Kreuzbein und vorne über die Schambeinfuge verbunden sind. Es wird durch starke Bänder und Muskeln stabilisiert. Diese Strukturen sorgen für Stabilität, Beweglichkeit und die Übertragung von Kräften beim Gehen oder Heben. Wenn hier etwas nicht reibungslos funktioniert, entstehen Schmerzen.
2) Häufige Ursachen für Beckenschmerzen
Es gibt viele Gründe, warum Schmerzen im Beckenbereich auftreten können. Hier die wichtigsten:
Blockaden im Iliosakralgelenk (ISG):
Das ISG verbindet das Kreuzbein mit den Hüftknochen. Wenn sich dieses Gelenk nicht mehr richtig bewegt – zum Beispiel nach einer ruckartigen Bewegung, einem Sturz oder falschem Heben –, kann es blockieren. Das verursacht starke Schmerzen, oft einseitig und manchmal mit Ausstrahlung ins Bein.
Muskuläre Verspannungen und Ungleichgewichte:
Muskeln im Becken, Gesäß und unteren Rücken arbeiten eng zusammen. Wenn manche Muskeln zu stark und andere zu schwach sind, entsteht eine ungleiche Belastung, die Beckenschmerzen auslöst.
Beckenschiefstand oder Beinlängendifferenz:
Ein geringfügiger Unterschied in der Beinlänge kann die Statik verändern. Das Becken kippt, und es kommt zu einseitiger Überlastung.
Schwangerschaft und Geburt:
In der Schwangerschaft lockern Hormone die Bänder im Becken, um die Geburt zu ermöglichen. Das führt bei manchen Frauen zu Instabilität und Schmerzen, vor allem im ISG oder Schambeinbereich.
Stürze oder Verletzungen:
Ein direkter Schlag oder Sturz auf das Becken kann Prellungen, Zerrungen oder Bänderverletzungen verursachen. Auch wenn die Verletzung verheilt, bleiben manchmal funktionelle Störungen zurück.
Funktionelle Spannungen:
Nicht immer liegt eine Verletzung vor. Manchmal ist es einfach eine Kombination aus Fehlhaltung, Stress, zu wenig Bewegung oder immer gleichen Bewegungsabläufen, die Verspannungen und Blockaden verursachen.
3) Wie ein Chiropraktiker bei Beckenschmerzen helfen kann
Ein Chiropraktiker konzentriert sich auf die Beweglichkeit der Gelenke, insbesondere der Wirbelsäule und des Beckens. Er sucht gezielt nach Blockaden oder Fehlstellungen, die den Schmerz verursachen oder verstärken.
Untersuchung:
Zuerst prüft der Chiropraktiker, wie beweglich das Becken ist, ob das ISG blockiert ist und wie die Muskeln arbeiten. Dabei nutzt er manuelle Tests und tastet die Strukturen ab.
Behandlung:
• Mit einer gezielten Justierung (ein schneller, präziser Impuls) löst er eine Blockade im Gelenk.
• Sanfte Mobilisation bringt mehr Beweglichkeit zurück.
• Muskellockerungstechniken lösen Verspannungen, die das Gelenk zusätzlich belasten.
Wirkung:
Durch die Justierung kann das Gelenk wieder frei arbeiten. Das entlastet Muskeln und Bänder, verbessert die Bewegungsfreiheit und reduziert den Schmerz oft spürbar schon nach wenigen Sitzungen.
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass chiropraktische Behandlungen am ISG akute und auch länger anhaltende Beckenschmerzen wirksam lindern können.
4) Wie ein Osteopath bei Beckenschmerzen vorgeht
Ein Osteopath betrachtet den Körper als Ganzes. Er sucht nicht nur die schmerzhafte Stelle, sondern prüft, welche anderen Bereiche den Schmerz beeinflussen könnten – zum Beispiel Muskeln, Faszien oder innere Organe, die über Bindegewebe mit dem Becken verbunden sind.
Untersuchung:
Neben der Beweglichkeit der Becken- und Hüftgelenke prüft der Osteopath die Spannung im Bindegewebe, die Lage der Organe und den Tonus der Muskulatur.
Behandlung:
• Parietale Techniken mobilisieren Knochen und Gelenke im Beckenbereich.
• Faszientechniken lösen Spannung in den Bindegewebsschichten.
• Viszerale Techniken verbessern die Beweglichkeit der inneren Organe, die indirekt das Becken beeinflussen können.
Wirkung:
Die Behandlung kann Schmerzen reduzieren, Spannungen abbauen und die Beweglichkeit wiederherstellen. Besonders in der Schwangerschaft oder nach der Geburt berichten viele Frauen über deutliche Erleichterung. Studien belegen, dass osteopathische Behandlungen die Schmerzintensität reduzieren und die Lebensqualität verbessern können.
5) Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Chiropraktik und Osteopathie
Beide Methoden verfolgen das Ziel, die Beweglichkeit zu verbessern und Schmerzen zu lindern – sie setzen nur unterschiedliche Schwerpunkte.
• Chiropraktik: arbeitet gezielt am Gelenk, oft mit schnellen, präzisen Impulsen, um Blockaden zu lösen.
• Osteopathie: arbeitet ganzheitlich, löst Spannungen nicht nur im Gelenk, sondern auch im umliegenden Gewebe und den Faszien.
In vielen Fällen ergänzen sich beide Methoden sehr gut.
6) So läuft eine Behandlung bei Beckenschmerzen ab
Eine typische Sitzung beginnt mit einem ausführlichen Gespräch. Dabei werden Fragen zu Schmerzbeginn, Intensität, Auslösern und bisherigen Behandlungen gestellt. Danach folgt eine körperliche Untersuchung, bei der Beweglichkeit, Muskelspannung und Gelenkfunktion geprüft werden.
Anschließend beginnt die manuelle Behandlung – je nach Befund durch chiropraktische Justierung, osteopathische Mobilisation oder eine Kombination beider Methoden. Ziel ist es, die normale Funktion wiederherzustellen und Schmerzen zu reduzieren.
Zum Abschluss erhält der Patient oft Tipps für zu Hause – einfache Bewegungsübungen, Haltungsanpassungen oder ergonomische Ratschläge für den Alltag.
7) Vorbeugung und langfristige Stabilität
Beckenschmerzen lassen sich oft vermeiden, wenn man auf ein paar Dinge achtet:
• Regelmäßige Bewegung und Dehnung der Hüft- und Beckenmuskulatur
• Ausgleich von einseitigen Belastungen im Beruf
• Richtiges Heben schwerer Gegenstände
• Ausreichende Kräftigung der Rumpf- und Beckenbodenmuskeln
• Frühzeitiger Besuch beim Chiropraktiker oder Osteopathen, wenn erste Verspannungen oder Bewegungseinschränkungen auftreten
8) Fazit
Beckenschmerzen sind weit verbreitet, können aber in vielen Fällen effektiv behandelt werden – ganz ohne Medikamente. Chiropraktik und Osteopathie bieten zwei bewährte, manuelle Therapieansätze, die gezielt an der Ursache ansetzen: Blockaden lösen, Beweglichkeit verbessern und Spannungen abbauen.
Ob nach einer Fehlbelastung, während der Schwangerschaft oder durch langanhaltende Verspannungen – die manuelle Behandlung kann helfen, Schmerzen zu lindern und die Funktion des Beckens langfristig zu stabilisieren. Wer frühzeitig handelt, kann oft verhindern, dass akute Beschwerden chronisch werden.
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